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< Magdalena Lobnig holt Gold
08.07.17 20:20 Uhr Alter: 7 Jahre

Klaus Dolleschal schafft WM-Qualifikation

Der Radentheiner Klaus Dolleschal konnte sich mit 53 Jahren als bisher erster österreichische Pararuderer für eine Weltmeisterschaft qualifizieren.


Der 28. März 1998 änderte sein Leben schlagartig. Als der damals passionierte Fußballer und Wintersportler nach einem Skiunfall die Diagnose Querschnittlähmung erhielt, bekam das Leben für Klaus Dolleschal eine neue Bedeutung. Im Handbike fand der gebürtige Radentheiner eine neue Herausforderung. Von 2009 bis 2015 war er Mitglied der Nationalmannschaft, ehe ihn ein schwerer Unfall bei einem Straßenrennen umdenken ließ. „Ich wollte mich der Gefahr nicht mehr aussetzen.“

Durch seinen damaliger Trainer Arnold Jonke, Olympiazweiter im Rudern 1992, entstand der Kontakt zum RV Nautilus. Nur einige Wochen danach gewann der Vater eines Sohnes die österreichischen Meisterschaften der Pararuderer. Seit dem ging es steil bergauf. Obwohl 2016 die Qualifikation für die Paralympics noch zu früh kam, verlor der 53-jährige nie seinen Ehrgeiz.

Sein Boot, in das er förmlich hineingeschnallt ist und das zusätzlich mit zwei Schwimmkörpern an den Auslegern versehen ist, bewegt er ausschließlich mit seinen Armen und Schultern. „Ich habe sicher durch meine jahrelanges Training mit dem Handbike Vorteile was die Ausdauer betrifft“, gibt er zu.

Durchbruch bei Weltcup in Polen
Adaptionen an seinem speziell für seine Bedürfnisse ausgelegten Boot brachten heuer eine spürbare Leistungssteigerung. Mit dem achten Platz beim Weltcup in Polen konnte sich Dolleschal schließlich für die Ruder-WM Ende September in Florida qualifizieren. Er ist damit der erste österreichische Pararuderer, der es jemals zu einer WM geschafft hat. „Es ist schon komisch, die meisten meiner Konkurrenten könnten meine Söhne sein“, schmunzelt der 53-jährige. Als WM-Ziel hat er sich einen Platz unter den Top Acht vorgenommen.

Langfristige Ziele will er sich nicht wirklich stecken. Einer Qualifikation für die Paraolympics in drei Jahren stünde er aber nicht abgeneigt gegenüber,, sofern der Körper noch mitspielt. „Ich will mir nicht zu langfristige Ziele setzen. Aber jene die ich mir vornehmen, will ich auch erreichen.“
(Quelle: Kleine Zeitung)